Die Gehörnte Mauerbiene
Osmia cornuta
Wer im März aufmerksam ist, kann schon die ersten Wildbienen sehen. Neben Holzbienen und Hummelköniginnen sind dann bereits einige Gehörnte Mauerbienen (Osmia cornuta) unterwegs. Die Gehörnte Mauerbiene profitiert von einem zeitigen, milden Frühjahr, das besonders im urbanen Raum stark ausgeprägt ist. Für ihre Suche nach Pollen und Nektar ist die Gehörnte Mauerbiene auf frühblühende Pflanzen angewiesen. In Siedlungen findet sie u. a. neben Kräutern wie Hohler Lerchensporn, Löwenzahn und Hohe Schlüsselblume auch Gehölze wie Schlehe, Kirschpflaume, Sal-Weide und Eingriffeligem Weißdorn. Nicht selten trifft man sie außerdem bei Gartencentern an, wo Primeln und Hyazinthen verkauft werden. Die Gehörnte Mauerbiene verdankt ihren Namen den zwei hörnerähnlichen Strukturen, die die Weibchen im Gesicht tragen und mit bloßem Auge erkennbar sind. Sowohl Männchen als auch Weibchen haben einen rostrot behaarten Hinterleib, der sich vom restlichen, schwarz gefärbten Körper stark absetzt. Nur das Gesicht der Männchen ist dicht weiß behaart. Die gehörnte Mauerbiene nistet in vorhandenen Hohlräumen, die natürlicherweise z. B. verlassene Nester anderer Bienenarten sind. Als Kulturfolger hat sie sich jedoch bestens an hohle Stängel in künstlichen Nisthilfen angepasst und kann dort große Bestandszahlen erreichen.
Bild: Robert Kunter