Die Acker-Witwenblume
Knautia arvensis
Bedeutung und Wert für Wildbienen
Die Acker-Witwenblume hat einen großen Fan unter den Wildbienen: Die Knautien-Sandbiene (Andrena hattorfiana). Abgesehen von der Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria), die aber in Sachsen selten ist, sammelt diese markante Wildbiene nämlich vorrangig Pollen der Acker-Witwenblume. Doch viele weitere, unspezialisierte Wildbienen nutzen ebenfalls die Acker-Witwenblume als Nahrungsquelle. In Dresden sind das beispielsweise die Vierbindige Furchenbiene (Halictus quadricinctus), die Gewöhnliche Furchenbiene (Halictus simplex), die Gewöhnliche Schmalbiene (Lasioglossum calceatum) und die Weißgebänderte Furchenbiene (Lasioglossum leucozonium).
Headerbild: Ronny Gutzeit
Merkmale
Die Acker-Witwenblume (Knautia arvensis) gehört zur Familie der Kardengewächse.
Bild: Christian Gebhardt
Sie besitzt fiederteilige sowie lanzettliche, ganzrandige Blätter, die eine feine Behaarung aufweisen.
Bild: Christian Gebhardt
Der Blütenstand ist köpfchenförmig und leicht gewölbt und besteht aus bis zu 50 duftenden Einzelblüten, die lila gefärbt sind.
Bild: Christian Gebhardt
Natürliche Ausbreitung
Die Samen werden durch Ameisen und andere Tiere verbreitet.
Wissenswertes
Von der Acker-Witwenblume sind alle Pflanzenteile essbar. Die Blätter können für Salate oder Gemüsegerichte verwendet werden, die Blüten zur Dekoration. Arzneilich wird diese Art u. a. bei Schleimhautentzündungen, Juckreiz und Ekzemen verwendet.
Bild: Uwe Reese
Bild: Angela Kühne
Standortansprüche
Die Acker-Witwenblume mag sonnige bis vollsonnige, trockene Standorte mit einem durchlässigen Boden.
Standort: sonnig, auch in Töpfen ab 12 cm Tiefe
Platzbedarf: 35 cm x 35 cm
Höhe: 30 cm bis 70 cm
Wasser: frisch bis trocken
Blütezeit: Mai bis August
Vermehrung im Garten oder auf dem Balkon
Samenreife: ab Ende Juni
Keimbedingungen: Dunkelkeimer, Warmkeimer
Bild: Christian Gebhardt
Bild: Christian Gebhardt
Verbreitung und Lebensraum
Die Acker-Witwenblume ist in Sachsen weit verbreitet. Sie gedeiht auf nicht zu nährstoffreichen Wiesen, Böschungen, Weg- und Straßenrändern, Waldrändern und Halbtrockenrasen. Gern besiedelt sie auch offene Bodenstellen. Sie bildet tiefreichende kräftige Rhizome aus und wächst damit auch auf trockeneren Standorten.
Gefährdung
Die Art wird in Sachsen als ungefährdet eingestuft (Rote Liste Sachsen 2013: ungefährdet).